Vorwort

 

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Stammbaumschema

Die Hünnekens Familie

Meine bisherigen Nachforschungen über die verschiedenen Mitglieder, Ehepartner und Angehörigen dieser Familie führen uns zurück bis zum Jahre 1600. Das sind also 4 Jahrhunderte in die Vergangenheit. Dies ist schon beachtlich, auch wenn die ältesten Erkenntnisse in der Ahnenreihe noch ziemlich hypothetisch sind, da viele Urkunden fehlen oder noch nicht gefunden wurden. 

Die ältesten zusammenhängenden Familienbestände mit dem Namen Hünnekens sind am Niederrhein zu finden ( dort, wo die ripuarischen Franken sich um das Jahr 250 niederließen) und hier besonders am linken Niederrhein um den Ort Wankum ( bei Wachtendonk). Von dort aus verzog die Familie überwiegend nordwärts nach: Straelen, Geldern, Kevelaer, Uedem Weeze und Goch und in kleinere Ortschaften wie: Kervenheim, Kervendonk, Keppelen und Winnekendonk. 

Das Gebiet zählt viele Bauernhöfe. Die Familie der Hünnekens war ursprünglich wohl eine selbständige, besitzende Bauernfamilie, deren Mitglieder im Verlauf der Jahrhunderte sehr seßhaft an die Scholle gebunden war. Sie gehört zu den uralt eingesessenen niederrheinischen Geschlechtern, welche von den frühesten Zeiten bis auf den heutigen Tag an ihrer alten Heimat festgehalten hat, und die sich selbst durch verheerendste Kriegszeiten nicht daraus hat vertreiben lassen. Nur in den letzten anderthalb Jahrhunderten tritt eine gewisse Abwanderung über Deutschland, nach Amerika und in die Niederlande auf. 

Schon im 14. Jahrhundert (1369, Handschrift im Staatsarchive zu Düsseldorf. In jeder Gemeinde des Herzogtums Geldern wurde ein Steuer erhoben. Unter den zahlungspflichtigen Höfen der Gemeinde Wankum werden Hünnekens Gut und Anger Messen aufgeführt.) finden wir die Hünnekens in Wankum. Damals ist bereits die Rede von einem „Honeken-Gut“ . Im 16. Jahrhundert taucht das Honekens Gut wieder in den Urkunden auf, jetzt als Grafengut. Im Jahre 1780 war es noch urkundlich im Besitz der Honekens vermerkt ( Leibgewinnsbuche des Hauses Wachtendonk im Besitz des Pfarrers Heinrich Leopold Hendrichs in Dornik). 

Im 17.Jahrhundert kommt der Name in Urkunden der Stadt Kempen wieder vor als: Onneken, Honnekes und Honneken ( Johannis Wilmii Chronicon Rerum Kempensium). 

Aus dem 18. Jahrhundert gibt es drei abschriftliche Urkunden im Familienarchiv: ein Erbkaufkontrakt von 1756, ein amtliches Schreiben von 1763 und  ein Testament von 1778. Außerdem gibt es eine Originalurkunde: ein Vertrag zwischen drei Hünnekens Brüdern. 

Ende des 18.Jahrhunderts sind die Hünekens noch immer ansässig auf diesem Gute, was im 20. Jahrhundert nicht mehr der Fall ist.

Im Buch von Michael Buyx: „Historische Vereniging van Gelder“ steht in einer Landkarte neben einem Hof die Jahreszahl 1429 und der (undeutliche) Name Hünnekens alias Tervoirt (?); die Lage des Hofes ist: P9 auf einer geraden Linie zwischen Wachtendonk und Geldern.

Außer auf dem niederrheinischen Gebiet  finden wir im 15.und 16. Jahrhundert den Namen Hünnekens (bzw. Ableitungen davon)  auch noch in der Mark Brandenburg, in Marburg, in Frankfurt an der Oder, in Leyden, in Utrecht, in den Haag, in Bremen, Berlin, Rheydt, Oldenburg, Hamburg, Cassel, Bromberg, Halle, Torgau, Marienburg a.d.S. usw. Das sind zweifellos frühere Abwanderungen des niederrheinischen Geschlechts gewesen sein.

Heinrich Hünnekens ( Kleve1836 - Linz 1914), Oberstudienrat, hat sich wahrscheinlich als erste mit der Genealogie der Familie befaßt. Aber es blieb nur bei kurzen Notizen der direkten Vorfahren. Im Jahre 1911 übernahm sein Sohn Gerhard ( Prüm 1876 – 1970 Gambleby Schweden), Apotheker, diese Aufgabe. Als er mit den Forschungen aufgrund des Ausbruchs des ersten Weltkrieges aufhörte, hatte er sieben Generationen und 850 Personen des Namens Hünnekens zusammengetragen. Es war eine bedeutende Arbeit. Dies gilt um so mehr, weil es damals noch keine Computerprogramme und kein Internet gab!

Ihm fiel beim Studium der Urkunden auf, daß die Namen in verschiedenen Schreibweisen vorkamen. Selbst ein und dieselbe Person wurde unterschiedlich geschrieben.  Das verleitete ihn dazu, seinen Vater, einen altgeübten Sprachforscher nach dem Ursprung und der Bedeutung des Namens Hünnekens zu fragen.

Die Arbeit des Vaters wurde durch seinen Tot am 25.10.1914 unterbrochen. Gerd setzte diese Arbeit mit den Notizen seines Vaters fort und veröffentlichte im Oktober 1916 in Saltsjö bei Stockholm eine Abhandlung: Ursprung, Bedeutung und Wandel des Namens Hünnekens.

Seiner Meinung nach und kurz zusammengefasst kommt der Name von HON.

Es gibt noch immer viele Familien- und Ortsnamen mit: Hund, Hond, Hun, Hon, Hühn, Huhn,  usw. Dies gilt auch für die Niederlande.

Je hundert freie Familien mit ihrem Anhang bildeten damals eine Hundertschaft oder Hundschaft. Das war ein Teil eines Gaues (= 10 Hundschaften). Jede Familie erhielt einen Hof. Feld, Wald und Wiese war gemeinschaftliches Eigentum. Der Vorsteher der Hundschaft ( Hunschaft, Honschaft) war der Huno. Der war Vorsitzender des Hunindinck ( Huntdinck, Honnending, Hunsding,usw.) einem Volksgericht. Name und Amt des Honnen existierte noch im 19. Jahrhundert. Auch im Lande Wachtendonk gab es: die Honnschaft Gelinter!

Der zweite Teil des Namens stammt laut Gerd Hünnekens von eke =Eiche.

Hundeke=Hundeiche, der Eiche, worunter das Hund- oder das Blutgericht der Hundschaft abgehalten wurde.

Das ist der Ursprung des Namens Hünnekens. Der erste Träger dieses Namens war der edle Grundherr, dem die hohe Gerichtsbarkeit unter der Eiche zustand, ein Mitglied des fränkischen Uradels, zumal der Name bereits 1369 urkundlich vorkommt.

Der Name ändert sich van Honeke im Laufe der Zeit über Honekes, Honeken, Honekens, Hennekens in Hünnekens, später auch noch in Hünnekes bzw. Hönnekes.

Der Stammbaum der Familie Hünnekens ab 1600 a.D.

Auf Grund der verschiedenen Quellen, die leider nicht alle gleichlautend sind, kommen wir zu einer vorsichtigen Hypothese. Von den Mitgliedern der Familie Hünnekens zwischen den Jahren 1600 und 1700 fehlen verschiedene Angaben wie z.B. Ortsnamen. Es liegen aber zum Teil Namen von Paten oder Zeugen vor, über die wir deduktiv mittels Alter, Sterbe- und Heiratsdaten die familiären Zusammenhänge einzustufen versucht haben.

Weil die in den Urkunden vorkommenden verschiedenen Personen alle in einem ziemlich eingeschränkten Gebiet in einer Familienbeziehung gesetzt werden können, darf man wohl annehmen, dass es in dieser Gegend und für diese Hünnekens einen gemeinschaftlichen Stammvater NN Hünnekens gegeben hat.

Diese Hypothese hat zudem den Vorteil, dass man bei weiteren Nachforschungen wie bei einem Puzzle einen besseren Überblick bekommt.

Vermutlichen Anfang der Hünnekens Stambaumm

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Quellenangabe

Mary-Lou Hünnekes (* 1941), Ehefrau von George Oteman, Hialeah Drive 1106, Racine, Wisconsin 53402, USA übergab mir eine „Huennekens Family History“, erstellt im Juni 1985, mit sehr vielen auch alten Fotos. Dieses Buch habe ich im Mai 2001 in die deutsche Sprache übersetzt und mit neuen Daten aus Deutschland und Amerika  ergänzt.
Später hat Mary Lou mir noch einige Male „Updates“ und „Fotos“ von ihrem eigenen Zweig geschickt.
Das Einsetzen in’s Internet hat nachträglich noch einige Reaktionen und Ergänzungen ergeben.
Die Familienchronik aus Amerika wurde im Juni 1985 von  August Henry (Gus) Hünnekens (* 1903- ) Hartington, Nebraska, USA zusammengestellt. 

Cordula Hünnekens (* 1922) und Helma Hünnekens-Ermers (* 1925), Steinstrasse 17, D 47564 Goch habe ich verschiedene Male besucht. Dies auch einmal zusammen mit George Oteman und seiner Ehefrau Mary Lou Hünnekens aus Racine, Wisconsin, USA. Sie erzählten, was sie über die Familie wußten und gaben mir eine Kopie des Familienwappens und einige Daten über ihren eigenen Zweig. 

Paul Hünnekens, Gerhardstrasse 1, D 47564 Goch, hat mir bei einem Besuch verschiedene Dokumenten und Fotos übergeben. Dabei war auch Datei, die offensichtlich von Gerd Hünnekens (1876-1970) aus Stockholm stammt. Mit diesen und weiteren Daten, die er mir in einem Briefwechsel zugesandt hat, konnte ich die Familie in Amerika mit der deutschen verbinden. 

Egon Hünnekens  (1939) Baal 12, D 47652 Weeze habe ich besucht. Anschließend ist mit ihm noch ein Briefwechsel entstanden. Von ihm habe ich noch viele Dokumenten  und Urkunden bekommen, die teilweise vom o.g. Gerd Hünnekens stammen. 

Jan Hünnekens, (* 1941), Tramstraat 15, Roggel, Niederlande reagierte 2004 auf meine Internetseite. So besuchte er mich in dem Jahr verschiedene Male. Von ihm erhielt ich viele Daten des niederländischen Zweiges der Hünnekensfamilie, allesamt Nachkommen von Johann Theodor Hünnekens ( 1708-1746).
Weiterhin hat er mir noch ergänzende Daten zur Verfügung gestellt, die von Egon Hünnekens aus Weeze stammen. 

Wilhelm Lörcks, (1908-1997)  aus Till bei Kalkar, veröffentlichte 1988 seine Chronik:   Nachkommen der Eheleute Jacob Hünnekes und Allegonda Cremers“. Jan Hünnekens lieh mir das Buch. Darin waren etwa 3000 Daten und Namen enthalten. Diese habe ich mit meinem Computerbestand verglichen und letzteren teils ergänzen können. 

Heinz Hönnekes, (* 1950) Hoolmansweg 23, D 47652 Weeze hat seinen riesigen Computerbestand auf CD gebrannt und Jan Hünnekens zur Verfügung gestellt. Dieser seinerseits gab mir im Rahmen unserer Zusammenarbeit diese CD weiter. Ich verglich die vielen Daten mit meinem Bestand meinem Bestand und konnte letzteren weiter ergänzen. 

Hermann Hünnekens, Birkenweg 10, 47638 Straelen D, hat auch riesigen Hünnekens Bestände in seinem Computer und hat die mir bei einem Besuch in Boxtel zur Verfügung gestellt.
Ungenauigkeiten

Da meine Daten aus sehr vielen Quellen stammen – auch manchmal von Reaktionen auf das Internet - gibt es beim Vergleich noch ziemlich viele kleinere bis sehr große Ungenauigkeiten.
Das kann viele Ursachen haben, als da wären:

  1. Tippfehler beim Abschreiben
  2. Schlecht lesbar Schrift oder Ungeübtheit mit der alten Schreibweise (z.B. wird eine 5  oft als eine 9 angesehen)
  3. Differenzen zwischen der amtlichen Anzeige, der Datierung der Urkunde und dem tatsächlichen Ereignis oder Unterschiede zwischen der kirchlichen und der standesamtlichen Beurkundung
  4. Unterschiede zwischen amerikanischen und europäischen Datierung.
  5. Unklarheiten bei Datierungen von Gerd Hünnekens, der häufig die Monate mit römischen Ziffern angegeben hat. So kann eine II als eine 11 erkannt werden.
  6. Mündliche Mitteilungen, Totenzettel usw. 

Weil ich nur über sehr wenige Originalurkunden verfüge, kann ich meist die Daten nicht verifizieren. Somit habe ich die Ungenauigkeiten / Unstimmigkeiten stets angegeben.

Ein Hünnekens-Buch.

Das Vorhaben eines Hünnekens-Buches ist noch lange nicht fertig. Hierzu hat Jan Hünnekens noch Fragebögen an die lebenden Hünnekens in den Niederlanden verschickt. Die Auswertung dieser Fragebögen kann noch viele weitere Daten ergeben.
Jan und ich selbst haben noch über 400 Fotos der Familie. Auch Heinz Hönnekes kann noch viele Unterlagen beitragen.

Auch wurden so manche schöne und interessante Geschichten noch nicht notiert.

Es wäre uns ein Anliegen und für viele Familienmitglieder ebenfalls von Interesse, wenn zu gegebener Zeit ein Hünnekens-Buch veröffentlicht werden könnte. Damit könnte die ganze Familie samt angeheirateter Partner Kenntnis bekommen von dem vielen Material, das einige wenige gesammelt haben.
Selbst möchte ich das aber nicht mehr durchführen. Ich stelle aber gerne mein gesamtes Material demjenigen zur Verfügung, der die Initiative dazu ergreifen will.

Boxtel, 13. März 2005
Henk G.C.Oteman

Jan van Brabantstraat 44
5282 NV Boxtel
Niederlanden.
 

PS. In der Anlage sei noch das Vorwort des Buches über die amerikanischen Hünnekens beigefügt, das 2001 veröffentlicht wurde:

Vorwort im Hünnekens-Amerikabuch

Johann Heinrich Hünnekens wurde 1818 in Kevelaer (D) geboren. 1842 heiratete er Bertha Seegers ( geboren 1818). 1848 wanderten sie nach Milwaukee im Amerikanischen Staat Wisconsin aus. Sie hatten bereits 4 Kinder, die noch in Deutschland geboren waren: Theresa, Mathias, Friedrich Wilhelm und Heinrich Johann.

1891 wanderte auch ein gewisser Wilhelmus Oteman aus Erlecom bei Nimwegen (NL) nach Amerika aus und ließ sich mit seiner holländischen Frau, Elizabeth Kroes aus Ooij bei Nimwegen (NL) in Little Chute im Staat Wisconsin, nicht weit von Milwaukee entfernt, nieder. Einige Jahre später zog er nach Racine nahe bei Milwaukee. Der Staat Wisconsin, westlich des Michigan Sees, war damals bei holländischen und deutschen Auswanderern sehr beliebt.

Wilhelmus Oteman, ein Bruder meines Groszvaters, war Schmied. Er war in Zyfflich (D) geboren, genau an der heutigen Niederländisch-Deutschen Grenze, in einer Gegend, die der Duffelt genannt wird. Das Gebiet liegt am linken Niederrhein und erstreckt sich beiderseits entlang der heutigen Grenze. Es ist im Großen und Ganzen das Gebiet zwischen Nimwegen und Kleve und zwischen dem Rhein und dem Reichswald.

Damals gehörte das Gebiet zum Herzogtum  Kleve, und es wurde  dort eine Art niederdeutsch/holländisch gesprochen, das noch heute im lokalen Dialekt gesprochen wird.

Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde ein Teil der Duffelt preußisch und später deutsch und der andere Teil niederländisch. Es dauerte aber noch bis etwa 1880, bis daß die hochdeutsche Sprache im deutschen Teil der Duffelt als offizielle  Sprache eingeführt war. Aber noch immer betrachten sich die Einwohner der Duffelt als sehr verwandt. Sie unterhalten sehr enge Beziehungen untereinander über die Staatsgrenze hinweg. Sie heirateten untereinander, besuchen die gegenüberliegenden Dorffestivitäten und arbeiteten im jeweils anderen Tag. Dabei sprechen sie immer noch den lokalen Dialekt.

1848 kaufte Wilhelms Vater, Konrad eine Schmiede in Erlecom (NL), etwa 4 Km von Zyfflich (D) entfernt. Er zog mit Frau und vier Söhnen nach Holland.

Als Konrad 1890 starb, wollte Wilhelm, der jüngste Sohn die Schmiede übernehmen. Aber nicht lang danach hat er es sich überlegt und wanderte nach Amerika aus. Der Grund lag wahrscheinlich daran, daß er ein 19 jähriges Mädchen, Elizabeth Kroes aus Ooij kennen gelernt hatte. Sie lebte auf einem großen Hof. Dort wohnten zwei Familien, jede mit zehn Kinder! Zwei ihrer Brüder planten eine Auswanderung nach Amerika. Vielleicht haben diese Wilhelm überredet, zusammen mit Elisabeth mitzugehen.

Mit vier sind schließlich gemeinsam ausgewandert. Und einige Jahre später ist noch ein Bruder Elizabeths nachgekommen.

In der Familie Oteman in den Niederländen und in Deutschland wurde Wilhelm nach und nach vergessen. Als ich vor nunmehr 8 Jahren nach meiner Pensionierung mit der Ahnenforschung begann, wußte niemand in meiner Familie mehr etwas über den amerikanischen Zweig der Otemans zu erzählen. Darum bin ich mit meinem Bruder zweimal in die USA gefahren und habe dort die ganze Familie Oteman „kartiert”. Mittlerweile war sie zu einer Familie mit über 300 Personen angewachsen. Die erste und zweite Generation überwiegend verstorben.

Wir wurden bei meinem Großneffe George Oteman, der noch immer in der Stadt Racine im Staate Wisconsin lebt, ganz herzlich empfangen. Zu dieser Gelegenheit hatte er auch seine Familie, soweit sie noch in der Gegend wohnte, eingeladen.
Auch seine Frau Mary Lou Hünnekens begegnete uns ganz herzlich. So wie sie erzählte, dass ihre Vorfahren aus Goch kämen, einem Städtchen, das mein Bruder und ich sehr gut aus unserer Jugend kennen, worauf wir begegneten, in Nimwegen und Boxmeer zu wohnen und von unseren Pilgerfahrten nach Kevelaer berichteten, waren wir besonders gerührt.

Was ein Zufall, dass Menschen, deren Vorfahren damals in Europa so nahe beieinander gewohnt hatten, sich nach so viele Jahren und Generationen auf der andere Seite der Welt wiedertreffen!

Mary Lou erzählte mir, dass sie im Besitz eines Buches über ihrer Familie sei. Wir hatten damals leider nicht die Gelegenheit, es uns anzuschauen. Aber mein Bruder und ich nahmen uns vor, wenn wir in Europa zurück seien, bei Gelegenheit die verwandten Hünnekens in Goch aufzusuchen. Wir hatten einen besonderen Anlass: Mary Lou hatte uns erzählt, dass die Familie in Goch eine Drogerie gehabt hätte oder heute sogar noch habe.

 So trafen wir wenige Monate später auf Cordula und Helga Hünnekens, die uns begeistert über ihre Familie erzählten. Über die amerikanische Verwandtschaft war offensichtlich wenig bekannt. Man wußte nur, in der Mitte des 19-ten Jahrhunderts ein Hünnekens nach Amerika ausgewandert war.

An einem anderen Schauplatz hatte sich in der Zeit von 1910-1913 ein gewisser Gerhard Hünnekens, dessen Vorfahren aus Wachtendonk stammten, und der zu dieser Zeit Chemiker und Apotheker in Stockholm war, mit der Familieforschung beschäftigt. Cordula empfahl uns, mit Paul Hünnekens Kontakt aufzunehmen. Dieser könne uns bestimmt weiterhelfen.

Auch beim Paul  bekamen wir wieder ein Stückchen des Familiepuzzles zusammen. Bei jeder weiteren Erkenntnis habe ich Mary Lou in Amerika informiert, weil auch ihre Familie nichts oder nur wenig über die Verwandten in Europa wußte.

 Von Cordula erhielt ich schließlich die Adresse von Egon Hünnekens in Baal bei Weeze, dem südlichen Nachbarort von Goch. Egon besaß bereits viel mehr Unterlagen über die Familie. Ihm hatte auch Gerhard Hünnekens seine ganzen Familienunterlagen überlassen. Später kopierte Egon mir einen Teil dieser Unterlagen und schickte mir diese zu. So konnte ich einen Teil der europäischen Familie der Hünnekens rekonstruieren. Die Familienmitglieder in Amerika habe ich darüber informiert.

 Es stellte sich heraus, dass Gerhard Hünnekens bereits 1912 mit der amerikanischen Familie Kontakt aufgenommen hatte.  Das ist daraus zu schließen, weil ein gewisser Doktor Delbert Hünnekens aus Amerika in Berlin studiert hatte und dem Gerhard so manche Auskünfte über seine Familie in Amerika verschafft hatte.

 In Weeze gibt es noch den Heinz Hönnekes, der sich ebenfalls mit der Ahnenforschung seiner Familie beschäftigt. Er soll auch noch viele Daten über die deutschen Hünnekens haben. Wie dieser Heinrich Hönnekes in die Ahnentafel der deutschen Hünnekens hineingehört, ist mir bis jetzt noch nicht bekannt. Auch die Zusammenhänge der Familie zum Egon aus Baal / Weeze und zum Gerhard aus Stockholm sind noch nicht vorhanden.  Offensichtlich fehlen noch viele Daten aus Deutschland.

Gerhard muß am 12. Juli 1876 in Prüm in der Eifel als Sohn von Heinrich Hünnekens geboren worden sein. Dieser wiederum ist am 3. September 1836 in Kleve geboren und am 25.10.1914 verstorben. Der Sterbeort ist nicht bekannt. Jedenfalls stammt dieser von Johann Hünnekens und Johanna Bruckmann ab. (Nachtrag zu diesem Abschnitt: Nachdem mir Heinz Hönnekes seine umfangreichen Unterlagen auf CD zur Verfügung gestellt hatte, wurden auch diese Lücken geschlossen.)

 In den letzten Jahren habe viele Male nach Amerika geschrieben, um das amerikanische Buch der Hünnekens zu bekommen. Als Mary Lou im Oktober 2000 einige Tagen hier in Holland  war, und und wir Cordula und Helga in Goch besucht hatten, versprach sie mir endgültig, das Buch zu kopieren. Dann hat es noch bis Ende Januar 2001gedauert, daß ich die Kopie erhielt. Jetzt habe ich Verständnis dafür, nachdem ich gesehen habe, wieviel Arbeit das Kopieren des Buches war.

 Anschließend kostete es noch viele Monate, die gesamte Information für Sie in die deutsche Sprache zu übersetzen, Fehler zu korrigieren und die vielen Bilder in meinen Computer einzuscannen und abzuspeichern.

Die Bilder sind somit schon etwa viermal hintereinander kopiert worden. Dadurch verschlechtert sich natürlich die Qualität. Dafür bitte ich um Verständnis. Ich habe den gesamten Text direkt aus dem Englischen in’s Deutsche übersetzt. Dadurch entstanden idiomatische und grammatische Fehler, die ich hiermit entschuldigen möchte.

 Momentan lasse ich etwa 10 Bücher anfertigen, um sie an die Hünnekens zu schicken, von denen ich Ergänzungen der Familienchronik erhoffe. Es fehlt noch viel Material, wobei ich vermute, daß dieses schon in der deutschen Familie gesammelt worden ist. Es ist nur noch nicht mit dem amerikanischen Material in einem einzigen Buch zusammengetragen worden.

Da mir schon viele Daten in meinem Computer vorliegen, möchte ich die Komplettierung gerne weiter betreiben, sofern die Familie dies wünscht und mir die fehlenden Daten beschafft. Ich bin auch gerne bereit, meinen ganzen Datenbestand zur Verfügung zu stellen, wenn ein anderes Familienmitglied diese Arbeit fortsetzen möchte.

Boxtel, 21 Mai 2001
Henk G.C.Oteman
Jan van Brabantstraat 44

5282NV Boxtel
tel. 0411 673332
fax. 0411 611990
e-mail: [email protected]